Dienstag, 29. Januar 2013

Freitagstraining fällt aus

Das Training an diesem Freitag (01.02.2103) muss wegen einer Sonderveranstaltung in der Spielhalle leider ausfallen.

Montag, 14. Januar 2013

Die Göttinger 7 in Enschede, oder: Deutschland ist nicht genug!

Schon früh im neuen Jahr 2013 kam der gelbe Bus mit dem Göttinger Kennzeichen wieder ins Rollen. Dabei war das Mixed-Turnier vom 11. bis zum 13. Januar gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Erstmals starteten die Göttinger 7 bei einem Turnier im Ausland, das Ziel war das mit satten 60 Teams bestückte ISSTT23 im niederländischen Enschede. Und erstmals starteten Göttinger Spieler hauptamtlich in anderen Teams, denn das von Binh zusammengestellte Team "Brockenhexen reunited" aus ehemaligen und aktuellen Clausthaler Spielern hatte sich kurzerhand mit den Turnierneulingen Ela und Leo (der direkt zum Topscorer seiner Mannschaft avancierte) verstärkt, die ihr Team zu einem ausgezeichneten 33. Platz führten und sich auch als Reisebegleiter für weitere Turnierfahrten qualifiziert haben.

Doch nun zum Göttinger Stammteam, den altbekannten Göttinger 7: Geplagt von Verletzungs- und Gesundheitssorgen trat das Team schließlich mit sechs permanenten Spielern an. Leslie und Miriam bildeten hierbei zumeist die hocheffektive Flügelzange, die mangels Wechseloptionen die vollen 18 Minuten jedes Spiels ihre Arbeit verrichtete. Auf der offensivsten Position wechselten sich Dominik und Peter ab, wohingegen die Neff-Brüder Andreas und Thomas abwechselnd in der Defensive werkelten, sich aber auch nicht allzu selten vorne blicken ließen und dann zumeist von Leslie vertreten wurden. Trotz einer hartnäckigen Erkältung hatte sich Freddy mit auf den Weg nach Enschede gemacht und agierte als engagierter und lautstarker Cheftrainer an der Seitenlinie incl. ein paar wenigen Kurzeinsätzen auf dem Feld. In dieser Besetzung kam man am späten Freitagabend in Enschede an und startete nach einer wie immer viel zu kurzen Nacht und einem unerfreulich kaffeelosen Frühstück hochmotiviert in die Vorrunde.

Hier hieß der erste Gegner The old man and Friends, die in ihrem Aufgebot niemand anderen als den zukünftigen Göttinger und etatmäßigen Torhüter Peter hatten. Die sechs Göttinger 7 mussten sich erst einmal vor allem in der Defensive sortieren und so war es von Glück, dass der Gegner vor dem Tor weitgehend ungefährlich blieb, so dass am Ende zum Turnierauftakt ein 3:0 zu verbuchen war. Mit leichten Korrekturen konnten so die weiteren drei Vorrundenspiele in Angriff genommen werden. Die holländischen Teams Face Off 2 und Team Anna Jacoba Catharina Quirijnen konnten glatt mit 7:0 und 9:0 geschlagen werden, und auch gegen die Bonner von JILG gab man sich mit 3:1 keine Blöße. Ohne Punktverlust und mit nur einem Gegentor konnte so die vielleicht konsequenteste Göttinger Vorrunde aller Zeiten abgeschlossen werden. Die wahren Probleme sollten aber noch auf die Mannschaft warten, denn als Tabellenerster war man für die Runde der besten 12 qualifiziert, in der ausschließlich andere Gruppensieger warteten.

Dort wartete am Samstagnachmittag zunächst mit den Niederländern von Den Svenska Björnstammen einer der Turnierfavoriten. Die ersten zehn Minuten des Spiels gehörten allerdings vollständig den Göttingern: Schon nach fünf Sekunden stand es 1:0, denn Leslie schaffte es, den Ball direkt nach dem gewonnenen Bully ins gegnerische Tor zu befördern. Auch das 2:0 fiel nach nicht allzu langer Zeit, und schließlich verpassten es kurz nacheinander Freddy und Peter, hochkarätige Torchancen zu verwerten und so für eine Vorentscheidung zu sorgen. Der Ansturm des schwedischen Bärenstammes wurde wütender und irgendwann schafften sie es, das Göttinger Abwehrbollwerk zu überwinden, was sie mit exaltiert-extrovertierten Jubelorgien zu feiern wussten. Am Ende stand es 2:5 und trotz wackeren Kampfes musste die erste Niederlage in Kauf genommen werden (Spoiler: Den Svenska Björnstammen gewann das Turnier am Sonntag im Penaltyschießen).
Im darauf folgenden Spiel gegen Ohne Ausnahme Talente taten sich die Göttinger 7 zunächst schwer, obgleich man die feldüberlegene Mannschaft war. Schließlich beendete Dominiks Tor das bange Warten auf den Führungstreffer gegen einen durchaus nicht ungefährlichen Gegner. Innerhalb von zwei Minuten konnte auf 4:0 erhöht werden und schließlich endete das Spiel mit einem letztlich ungefährdeten 4:1-Sieg.
Im letzten Spiel des Samstages trafen die Göttinger im direkten Duell um Platz 2 der Gruppe auf die Cookies, bei denen sich vor allem ein Spieler im Vorfeld als brandgefährlich herausgestellt hatte. Doch alle Warnungen halfen nichts, schnell stand es nach einigen Unsortiertheiten im Abwehrverbund 4:0 für den Gegner. Nun begann ein mühsamer Sturmlauf, während die personell dünn besetzten Cookies nichts mehr entgegenzusetzen hatten und sich völlig auf das Zumauern des eigenen Tores fokussierten. Dies taten sie mit einigem Erfolg: Nur langsam kamen die Göttinger voran. Direkt nach dem 2:4 wechselte sich Spielertrainer Freddy selbst ein. Dieser 30-Sekunden-Einsatz sollte sein letzter im Turnier werden: Übermotiviert durch einen vorhergehenden ungeahndeten Bandenschubser ging er in einer Zweikampf mit einer Cookies-Spielerin, in dem ihr Stock unglücklich zu Bruch ging. Am Sonntag fokussierte er sich dann ganz aufs Trainersein. Zurück zum Spiel: In der letzten Minute fiel das 3:4, doch schließlich verlor man unglücklich. Nach der Zwischenrunde stand schließlich Platz 3 in der Gruppe zu Buche, so dass am Sonntag die Play-Offs um die Plätze 9 bis 12 anstehen sollten.

Dem chinesischen Abendessen folgten Stunden des Wartens auf die nächtliche Party, die unter anderem mit Basketballspielen und -schauen gefüllt wurden. Ab 12 wurde dann die Nacht in den benachbarten Partyräumlichkeiten zum Tag gemacht.

Nach einer für die einen kürzeren, für die anderen längeren Nacht in einer dieses Mal allerdings erfreulich leisen Halle und dem allseits beliebten Frühstück aus Weißbrot, Margarine, Erdnussbutter und Hagelslag standen die Play-Off-Spiele als Abschluss des Turniers an. Marquez Van Hinten konnten in einem völlig einseitigen Spiel knapp mit 2:1 geschlagen werden, so dass im letzten Spiel der Gegner um Platz 9 nochmals Ohne Ausnahme Talente hieß. Wieder war das Spiel ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Göttinger 7, und wieder wollte kein Tor fallen. Dieses Mal jedoch rächte sich die Ineffektivität und die Talente gingen in Führung. Kurz darauf gab es Penalty für die Göttinger Mannschaft, den Peter eiskalt zum verdienten Ausgleich verwandelte. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Abpfiff, was ein Penaltyschießen zur Folge hatte. Hier trat nur Thomas, der noch unter dem Eindruck eines Sturzes in einem Zweikampf in der Schlussphase stand, nicht an. Die anderen fünf verwandelten ihre Penaltys fast schon ungewohnt sicher, während der Gegner ein einziges Mal das Tor verfehlte.

Die Auslandserfahrung wurde dementsprechend letztendlich mit Platz 9 von 60 gekrönt. Die Göttinger 7 haben sich nochmals weiterentwickelt und treten inzwischen als eingespielte und eingeschworene Turniermannschaft auf, die auch gegen vermeintlich leichte Gegner ihre Nervosität unter Kontrolle hat und vermeintlich überlegenen Gegnern jederzeit ein Bein stellen kann.

Wir hatten ein wunderbares Wochenende und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Die Turniersaison wird im Frühjahr fortgesetzt mit den altbekannten Turnieren in Clausthal, Braunschweig und Chemnitz! Wer weiß, vielleicht können die zweiten Plätze, die zuletzt in Serie errungen worden konnten, endlich durchbrochen werden und der erste Turniersieg seit Münster 2011 erreicht werden. Bis dahin gilt das Motto des vorübergehenden Cheftrainers: Habt Spaß auf dem Platz!

Scorerliste: - Tore ( Assists ) - Scorerpunkte

Andreas     3 (2) =   5
Dominik     9 (3) = 12
Frederik        (1) =   1
Leslie           4 (  ) =   4
Miriam       2 (4) =   6
Peter          8 (2) = 10
Thomas      3 (4) =   7